Welche Förderung gibt es beim Klimafreundlichen Bauen?
Ab März 2023 fördert das Bundesbauministerium den klimafreundlichen Neubau (KFN) von Gebäuden mit einem neuen Programm. Dabei spielt der komplette Lebenszyklus der Gebäude eine entscheidende Rolle und wird als Einheit betrachtet. Auf diese Weise leistet diese staatliche Förderung einen wichtigen Beitrag zum globalen Klimaschutz sowie für das Erreichen der bundesweiten Klimaziele.
In der heutigen Zeit ist im Hinblick auf das Bauen ein Umdenken gefragt, bei dem der Klimaschutz im Mittelpunkt steht.
So waren in den letzten Jahrzehnten geringe Baukosten das oberste Ziel, während alle anderen Faktoren zur Nebensache degradiert wurden. Allerdings hat diese Vorgehensweise extrem dem Klima geschadet und auf lange Sicht zu sehr hohen Nebenkosten für die Immobilienbesitzer geführt. Dagegen wird mit dem neuen Förderprogramm exklusiv der klimafreundliche Neubau unterstützt. Dafür stellt das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) jedes Jahr 750 Millionen Euro zur Verfügung. Jeder kann die vorteilhafte Zinsverbilligung beantragen, welche von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert wird. Die Förderung leistet eine maßgebliche Hilfestellung in der schwierigen Anfangsphase, wenn die Finanzierung für ein Eigenheim oder ein Mehrfamilienhaus ansteht.
Staatliche Investitionen in den sozialen Wohnungsbau
Das Förderprogramm stellt einen wichtigen Bestandteil eines großen und sozialen Bauförderprogramms dar, mit dem Schwerpunkt auf klimafreundlichen Aspekten. Bereits im Anfangsjahr 2023 investiert die Bundesregierung mehrere Milliarden in den Bau von Sozialwohnungen. Dazu gehören auch Wohnstätten für Auszubildende und Studenten, die nur über ein begrenztes Budget für die Unterkunft verfügen. Von der Förderung profitieren auch Familien, die sich damit endlich den Traum vom Eigenheim erfüllen können. Des Weiteren wird der Bau von Genossenschaftswohnungen und familienfreundlichen Mehrfamilienhäusern unterstützt. Auf diese Weise setzt das Bundesbauministerium ein bedeutendes Zeichen für künftige Entwicklungen im Bausektor. Dabei wird der ganze Lebenszyklus der Gebäude betrachtet, angefangen beim anfänglichen Bau über den laufenden Betrieb bis zum endgültigen Rückbau, der eventuell irgendwann anfällt. So überzeugen klimafreundliche Gebäude durch niedrige Emissionen an Treibhausgasen und eine hohe Energieeffizienz, in Kombination mit geringen Betriebskosten. Ein weiteres Ziel ist ein hoher Anteil an erneuerbaren Energiequellen, welche für das Erzeugen von Wärme und Strom zum Einsatz kommen.
Konkrete Daten zum Förderprogramm
Mit dem neuen Programm fördert die Bundesregierung sowohl den Neubau als auch den Ersterwerb von neu errichteten Wohn- und Geschäftsgebäuden, welche energieeffizient und klimafreundlich sind. In ihrem gesamten Lebenszyklus müssen sie klar formulierte Grenzwerte für die Treibhausgas-Emissionen unterschreiten. Außerdem ist der Nachweis eines energetischen Standards erforderlich, der dem Effizienzgebäude 40 für Neubauten entspricht. Wenn zusätzlich das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) in Kraft tritt, können sich Immobilienbesitzer über eine noch größere Unterstützung freuen.
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