Mietpreis-Vergleich: So teuer sind Studentenwohnungen in Unistädten

08 Okt. 19

Studenten haben immer wieder mit ihren persönlichen Finanzen zu kämpfen. Der wohl größte Einflussfaktor zeigt sich in Form der monatlichen Miete für eine kleine Studentenwohnung. Wie Immowelt im Rahmen einer Untersuchung herausgefunden hat, sind die Mietpreise insbesondere in ausgewiesenen Studentenstädten stark nach oben geklettert. Im Osten der Bundesrepublik scheinen die Mieten weiterhin verhältnismäßig günstig zu sein. Das Immobilienbüro Gottschalk informiert Sie zum aktuellen Sachverhalt.


Deutsche Metropolen sind kaum bezahlbar

In München, Frankfurt oder Berlin müssen Studenten mit enorm hohen Mietpreisen rechnen. Laut Median gilt München mit einer Monatsmiete in Höhe von 790 Euro deutschlandweit als teuerste Studentenstadt. Im Verlauf der beiden letzten Jahre stiegen dort die Mieten um satte 13 Prozent an.

Mit deutlichem Abstand nehmen Frankfurt (530 Euro) und Berlin (470 Euro) platz zwei und drei ein. Auch in Stuttgart haben sich die Mietpreise seit 2017 drastisch für den begehrten Wohnraum erhöht. In der Schwabenmetropole werden keine studententaugliche Wohnungen, sondern Wohnraum für Familie und Paare geschaffen.

In bislang günstigen Städten ziehen die Preise an

Kaiserslautern (+14 Prozent), Ulm (+12 Prozent) und Mainz (+11 Prozent) verzeichnen ebenfalls Mietpreissteigerungen. Die Preisspanne für die drei genannten Städte reicht von niedrigen 250 Euro bis zu 420 Euro. Aufgrund der hohen Mietpreise suchen Studenten den Weg in günstigere Regionen, wodurch sich die Nachfrage erhöht und die Preise einen Anstieg erleben.

Städte im Süden erleben einen Boom

Vergleichsweise eher kleine Studentenstädte, wie zum Beispiel Konstanz (430 Euro), Freiburg (420 Euro) sowie Heidelberg (400 Euro) holen im bundesweiten Vergleich in Sachen Mietpreise schnell auf. Die in Baden-Württemberg ansässigen und renommierten Hochschulen ziehen jedes Jahr viele Studenten an, welche im Verhältnis zur Bevölkerung einen hohen Anteil ausmachen.

In bayerische Hochschulstandorten liegen die Preise nur knapp hinter dem Niveau aus dem benachbarten Bundesland. An Standorten wie etwas Ingolstadt, Göttingen und Bamberg ist hingegen keine Veränderung bei den Mietpreisen zu beobachten. Wie es scheint, hat das Preisniveau seinen Zenit erreicht, weil potentielle Mieter schlichtweg nicht mehr bereit dazu sind, derart hohe Mieten zu bezahlen. In Münster sowie Tübingen ist sogar ein Rückgang der Mietpreise zwischen drei und fünf Prozent zu beobachten.

Günstige Mietpreise im Osten und Nordrhein-Westfalen

Sowohl im Osten als auch im tiefen Westen Deutschland kommen Studenten in Sachen Mietpreis am besten weg. So kostet eine Wohnung in Magdeburg durchschnittlich 220 Euro Miete. Chemnitz sowie Cottbus kommen jeweils auf 190 Euro. In Leipzig und Dresden belaufen sich die Mieten auf 250 Euro bzw. auf 270 Euro.

Wer Düsseldorf und Köln außer Acht lässt, kann auch in Nordrhein-Westfalen günstige Mieten in Wuppertal, Siegen, Iserlohn und Gelsenkirchen erhalten.

 

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