Das Dauertief der Leitzinsen der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main hat Deutschland aus zweierlei Gründen einen lang anhaltenden Bau-Boom beschert. Zum einen wurden durch die niedrigen Zinsen festverzinsliche Anlageformen deutlich weniger attraktiv. Wer trotzdem konservativ und sicher investieren wollte, tat dies in der jüngeren Vergangenheit meist in Immobilien. Deren Erwerb wurde zudem günstiger, weil auch die Zinsen auf Baukredite besonders niedrig ausfielen.
Ein Ende des Booms ist in Sicht
An den Zinsen nahe am Nullpunkt hat sich bislang nichts geändert. Noch sind außerdem die Auftragsbücher von Baufirmen weiterhin voll und in vielen Bereichen ist es derzeit weiterhin schwer, einen Termin mit einem Handwerker zu bekommen, weil diese vielfach auf Baustellen alle Hände voll zu tun haben. Trotzdem zeichnet sich derzeit in vielen Bereichen des Immobilienmarkts eine Trendwende ab. Dies muss nichts Negatives sein, weil gerade in den Ballungszentren aufgrund des zum Teil stark erhitzten Marktgeschehens die Gefahr einer Immobilienblase nicht von der Hand zu weisen ist. Gleichwohl ist es wichtig, sich mit den neuen Faktoren näher auseinanderzusetzen, da diese das zukünftige Geschehen entscheidend bestimmen werden.
Der Platz wird knapp
Von entscheidender Bedeutung ist in diesem Zusammenhang vor allem der knapper werdende Raum in und um die großen Metropolen wie etwa Berlin, Hamburg, München oder auch Köln und Frankfurt am Main. Zumeist haben sich diese Städte bis an ihre Grenzen und zum Teil darüber hinaus ausgedehnt. Die verbliebenen Grünflächen sind in aller Regel unverzichtbar für ein erträgliches Klima in den Innenstädten. Der derzeit zu verzeichnende Rückgang bei den Baugenehmigungen für Wohnungen ist deshalb weniger auf eine geringer werdende Nachfrage zurückzuführen, als vielmehr auf einen Mangel an Baugrund in den großen Städten.
Die Zahlen belegen den Trend
Diese Entwicklung lässt sich statistisch belegen. So wurden zwischen Januar und August 2019 bundesweit der Bau bzw. Umbau von 228.500 Wohnungen genehmigt. Dies entspricht einem Rückgang von 2, 5 Prozent gegenüber demselben Zeitraum in 2018. Diese Entwicklung ist insofern bedenklich, als Experten davon ausgehen, dass der eigentlich vorhandene Bedarf an neuem Wohnraum in Deutschland in einem Rahmen zwischen 350.000 und 400.000 Wohnungen pro Jahr liegt.
Steigende Preise sind unvermeidlich
Für die Ballungsräume bedeutet dies, dass sowohl der Kauf als auch das Anmieten von Wohnraum mindestens auf mittlere Sicht weiterhin immer teurer werden wird. Der Anteil des Einkommens, der für die Miete aufgewendet werden muss, wird entsprechend steigen. Gerade in den großen Städten wird es deshalb entscheidend darauf ankommen, den Wohnraum konsequent zu verdichten, damit sich die Zahl der Einwohner pro Quadratkilometer so erhöhen kann, dass der Druck bei den Mieten wieder ein Stück weit nachlässt. Auf einem immer enger werdenden Markt wird es außerdem immer wichtiger, bei der Suche nach Immobilien auf kompetente Partner zurückgreifen zu können, die mit der Lage in ihrem Umfeld gut vertraut sind. Genau dieses Angebot macht Ihnen das Immobilienbüro Gottschalk in Oranienburg.
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