Mit Corona kamen die großen Veränderungen auf dem Immobilienmarkt

01 Mär. 21

Dass Corona auch am Immobilienmarkt nicht spurlos vorbei gehen würde, war klar. Dass sich aber dermaßen dramatische Veränderungen beobachten ließen, hat nicht einmal jeder Fachmann erwartet. Im Folgenden wird ein Überblick über die teilweise beträchtlichen Preisentwicklungen der unterschiedlichen Segmente gegeben.

 

Es ist deutlich, dass es gerade die Eigenheime sind, also Ein- und Zweifamilienhäuser, die sich aufgrund der Corona Krise durch erstaunliche Preissteigerungen auszeichnen. Fachleute

prognostizieren, dass auch im Jahr 2021 der Trend weiter in Richtung höherer Preise gehen wird. Dieser Auffassung ist zum Beispiel das Hamburger Forschungsinstitut F+B. Als Grundlage werden die Zahlen für das vierte Quartal 2020 genannt. Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Um 8,2 Prozent waren sie hoch geschnellt, wenn man das letzte Quartal 2019 als Vergleichsgröße heran zieht.

 

Ein wahrer Boom auf dem Häusermarkt

 

Insgesamt haben sich die Preise für den Häusermarkt gerade in den letzten fünf Jahren um insgesamt 38 Prozent erhöht, wenn man den Zeitraum Ende 2015 bis zum Ende 2020 als Grundlage nimmt. Betrachtet man die Kategorie der Eigentumswohnungen im Vergleich, wird deutlich, dass bei Häusern der größte Preisanstieg zu verzeichnen ist. Die Größe zählt in der Corona Krise: So habe sich durch mehr Anwesenheit im eigenen Heim der Wunsch nach "Platz" deutlich gesteigert. Im Inneren ist mehr Platz gewünscht, da das Home Office sozusagen hinzu gekommen ist zum normalen Wohnbereich, Auch der Trend zu mehr Grün, zum Garten, spielt eine Rolle, Selbst wenn ein Lockdown herrscht, hat der Eigentümer den "Auslauf" auf dem eigenen Grundstück.

 

Die Wohnungspreise ziehen in einem weit geringeren Maß an

 

In einem deutlich geringeren Maß kann eine Steigerung für die Wohnungspreise festgestellt werden. So wurden die Preise für die sieben größten Städte in Deutschland untersucht. Hier werden Steigerungszahlen vom Verband deutscher Pfandbriefbanken genannt, die für das Jahr 2020 in toto nur bei 3,5 Prozent plus lagen bzw. speziell für das letzte Quartal 2020 bei 4,7 . Damit kam eine gewisse Dämpfung in das Geschäft mit den Eigentumswohnungen, die auch für die Büroimmobilien bestätigt wird. So wurde in dem Bereich für das Jahr 2020 nur noch ein Zuwachs von 1,7 Prozent verzeichnet. Man kann also konstatieren, dass das Wohnen im eigenen Haus deutlich teurer wird, während die Gewerbeimmobilienpreise aufgrund geringerer Nachfrage bzw. Nutzung in der Pandemie gesunken sind. Der zweite Lockdown zeigt diese Entwicklung klar in Zahlen und sorgt für Pessimismus in den entsprechenden Teilen der Branche.

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