Welche Heizungsmodelle heizen günstig und umweltfreundlich?

01 Apr. 22

Stark gestiegene Energiekosten führen immer mehr zu einem Umdenken bei der Wahl der Heizungsanlage für Wohngebäude, Gewerbe und Industrie. Neben der Umweltfreundlichkeit rückt ein sparsamer Verbrauch der teuren Energie mehr und mehr in den Vordergrund. Doch nicht alle Heizungsmodelle werden diesen Anforderungen gerecht.

 

Wärmepumpen

 

Gut gedämmte Gebäude können sehr preiswert und effizient mit einer Wärmepumpe beheizt werden. Ein weiterer Vorteil dieser Heiztechnik ist die Förderung durch den Bund, zum Teil auch die Bundesländer und die Kommunen.

Insbesondere in Kombination mit einer Fotovoltaikanlage auf dem eigenen Dach können Gebäude mit einer Wärmepumpe sehr günstig und umweltschonend beheizt werden. Die im Vergleich zu anderen Heizungssystemen etwas höheren Anschaffungskosten amortisieren sich innerhalb weniger Jahre.

 

Brennstoffzellen-Heizungen

 

Brennstoffzellen Heizungen sind noch relativ junge Heizungsmodelle. Wasserstoff und Sauerstoff reagieren  miteinander. Bei dieser Reaktion wird Strom erzeugt und Wärme freigesetzt. Der Strom kann im Haushalt verbraucht oder ins Stromnetz eingespeist werden. Die Prozesswärme wird die Gebäudeheizung oder die Warmwasserbereitung genutzt. Die Anschaffungskosten für eine Brennstoffzellen-Heizung sind im Vergleich zu anderen Heizungssystemen aber noch sehr hoch. Durch staatliche Förderprogramme werden die Kosten jedoch spürbar gesenkt.

 

Blockheizkraftwerke (BHKW)

 

Ein Blockheizkraftwerk nutzt das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung, um Strom und Wärme zu erzeugen. Betrieben werden Blockheizkraftwerke mit Gas, Holz oder Öl. Der Strom kann selbst genutzt oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Die Abwärme wird für die Heizung oder Warmwasserbereitung verwendet. Blockheizkraftwerke eignen sich für die Beheizung mehrere Wohngebäude, Gewerbe- und Industriebauten.

 

Fernwärme

 

Fernwärme ist ein Produkt einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage. Beispielsweise in Müllverbrennungsanlagen. Fernwärme ist eine sehr effiziente Art, Gebäude zu beheizen. Der Nachteil ist, dass Fernwärmenetze zunächst mit hohem Aufwand errichtet werden müssen. Der Betrieb ist ebenfalls kostspielig. Ein weiterer Nachteil, dass Fernwärme nicht überall verfügbar ist. Gerade in ländlichen Gebieten gibt es keine Anbindung.

 

Öl-Heizungen

 

Moderne Ölheizungen arbeiten heute mit Brennwerttechnik sehr viel effizienter und umweltfreundlicher als noch vor 10 - 15 Jahren. Wegen der zuletzt immer stärker gestiegenen Preise für Rohöl und den ebenfalls steigenden Abgaben für CO2 haben diese Heizungen dennoch keine große Zukunft vor sich. In vier Jahren werden nur noch Hybride-Ölheizungen zugelassen. Ist die Heizanlage 30 Jahre und älter, ist eine Erneuerung nötig. Es muss gut überlegt sein, weil es keine Förderung mehr für diese Heizungsart gibt.

 

Holzöfen

 

Holzöfen galten lange Zeit als nachhaltige und umweltfreundliche Heizung. Dieses Bild hat sich jedoch gewandelt. Es entsteht Feinstaub, der im Schornstein gefiltert werden muss. Zudem braucht lange ehe es als Brennholz genutzt werden kann. Für die Zukunft ist diese Art des Heizens wenig geeignet.

Bild: AdobeStock Foto DATEI-NR.: 319272177